Konflikte sind alltäglich - beruflich wie privat. Wenn Menschen miteinander leben, entstehen auch
Reibungspunkte.
Konflikte sind an sich nichts negatives, sondern bieten immer auch positive
Ansätze. Ungelöste Konflikte können jedoch
belastend sein, mitunter sogar gefährlich werden. Wenn es den Konfliktparteien
nicht mehr möglich ist, ihre Probleme selbständig zu lösen, können neutrale
Vermittler, so genannte Mediatoren, helfen. Sie stehen für Gespräche zur
Verfügung, unterstützen bei der Klärung der Bedürfnisse und bieten Hilfe zur
einvernehmlichen Lösungsfindung an.
Mediation bedeutet
Vermittlung. Mediationsverfahren eignen sich zur Konfliktlösung in
einer Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche wie
- Schule
und Erwachsenenbildung
Anspruchsvolle Menschen in
Klassen oder Kursen, Diskussionen, die im Konflikt enden oder fachliche Kritik,
die als persönliche Herabsetzung wahrgenommen wird. Gesprächssituationen
stellen im Umgang miteinander oder im Unterricht hohe Anforderungen an den Lehrer/die Lehrerin,
Kommunikationsfallen entstehen oft unbemerkt. Mediation als Basis einer
kommunikationsförderlichen Atmosphäre und als Möglichkeit des
Konfliktmanagements in Gruppen.
Auseinandersetzungen zwischen
Jugendgruppen, Streit mit den Mitschülern, verbale Attacken, die ausgrenzen,
körperliche Gewalt, die verletzt. Konfliktmittlung bietet die Chance einer
eigenverantwortlichen Lösung, die allen Beteiligten Gewinn verspricht. Mediation als zukunftsorientierte, konstruktive
Art der Konfliktlösung, die auch präventiven Charakter hat.
Arbeits- und
Wirtschaftsmediation gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Werden Konflikte ignoriert, kann dies hohe Kosten für
den Unternehmer oder öffentlichen Arbeitgeber zur Folge
haben. Latente interne Streitigkeiten oder Mobbing
senken die Arbeitsproduktivität, erhöhen den
Krankenstand und befördern die Fluktuation gerade
qualifizierter Mitarbeiter. Mediation hilft bei der
professionellen Austragung der Konflikte und führt zu
einer Erweiterung der sozialen Kompetenz der
Beteiligten.
Mediation hilft bei
Unternehmenskooperationen, Zusammenschlüssen oder
Übernahmen von Firmen. Als Verfahren der
Konfliktmittlung bietet es sich zum Beispiel an bei
Problemen mit der Vertragserfüllung international
tätiger Unternehmen. Anders als bei Gerichtsverfahren
spielen Fragen des Gerichtsstandes, der
unterschiedlichen Rechtsnormen und Verfahrensweisen
während des lösungsorientierten Mediationsprozesses nur
eine nachgeordnete Rolle
-
Nachbarschaft
und Mietverhältnis
Ärger mit dem Nachbarn oder
Streit mit dem Vermieter -
unterschiedliches Lärmempfinden, andere Vorstellungen von Ordnung und die
daraus entstehenden Auseinandersetzungen stören häufig das Zusammenleben. Die
Fronten verhärten sich und oft gelingt es nicht mehr, eine Einigung zu
erzielen, so dass eine gerichtliche Lösung angestrebt wird. Mediation bietet
die Möglichkeit einer schnellen und Kosten sparenden außergerichtlichen
Streitschlichtung. Mediation hat durch ihren prozess- und sachbezogenen
Charakter gegenüber Schieds- und Gerichtsverfahren den Vorteil, dass sie
versucht, einen tragfähgen Interessenausgleich herzustellen, der ein weiteres
Zusammenleben möglich macht.
Ein Mediationsverfahren bietet
den Konfliktparteien die Möglichkeit, die Auseinandersetzung nicht in einem nur
noch juristisch zu entscheidenden Chaos enden zu lassen. Ein Mediator bietet
zum Beispiel bei Klärung der Betriebsnachfolge, der Aufteilung des Besitzes, der Gestaltung
des Umgangsrechtes oder der Regelung des Unterhaltes seine neutralen
Mittlerdienste an. Mediation unterstützt die Betroffenen bei der gemeinsamen Erarbeitung
einer einvernehmlichen, tragbaren Lösung ihres Problems. Mediation endet in
einem für alle Parteien verbindlichen Kontrakt, der rechtsverbindliche Rahmen
wird im Bedarfsfall notariell abgesichert.
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